Kunstmesse Rees 2012 NRZ – Der Westen
Gisela Behrendt und Thorsten Lindekamp besuchten Andreas Denstorf alias PLATUX bei der Kunstmesse 2012 in Rees:
Hier der vollständige Beitrag:
http://www.derwesten.de/nrz/staedte/rees/spiel-mit-irritationen-reis-und-schnipseln-id7025608.html
KUNSTMESSE
Spiel mit Irritationen, Reis und Schnipseln
26.08.2012 | 16:29 Uhr
„Ihre Vielfalt ist zu einem Markenzeichen in der Region geworden“, lobte die stellvertretende Bürgermeisterin Mariehilde Henning die Arbeit der Künstlerin und Organisatorin Christine Meininghaus, die 32 Künstler aus fünf Ländern eingeladen hatte.
Bei einem Rundgang traf der Interessierte auf alte Bekannte und konnte zudem mit einigen Ausstellern ins Gespräch kommen, die ihre Werke aus den Genres der Malerei, Grafik, Fotografie und Skulptur zum ersten Mal in Rees vorstellten. Unter ihnen Boris Brankow, der eigens zur Messe aus Prag angereist war. Seine Grafiken bestechen durch ihre gekonnte Linienführung und filigrane Ausarbeitungen. Die Niederländerin Gabriëlla Willekens überzeugt mit ihren Frauenporträts, die zumeist aus kreisförmigen Bewegungen entstehen – für die Künstlerin ein Symbol des Lebens. Geschichten aus der Zeit und dem Raum erzählt sie im Gegensatz dazu eher mit Hilfe gerader Linien. Strukturen, Formen und Farben gehören zu den Bildthemen des Esseners Udo Passenberg. Er hat dazu eine spezielle Technik entwickelt, bei der er mit seinen Bildern unter die Dusche geht. In diesem Wasserbad entstehen seine reizvollen Kompositionen, bei denen er ungewöhnliche Materialien wie Papierschnipsel oder Reis verwendet.
Surreale Geschichten
Neben diesen neuen Eindrücken lohnt auch ein Besuch der Künstler, die schon häufiger auf der Kunstmesse vertreten waren. Cetim Cams Werke erzählen nach wie vor Geschichten in surrealer Form, die aber dem Betrachter heute ein noch größeres Entdeckungspotenzial bieten. Unai Etxebarria aus Haldern fasziniert mit seinen neuen Werken, die eine Weiterentwicklung seiner Ideen darstellen. So besticht das Bild „SALE“ mit seiner Komposition und Aussage, das eine kopflose Dame vor einer Serie ebensolcher Schaufensterpuppen zeigt: ein perfektes Spiel mit Irritationen in unaufgeregter Sachlichkeit. Und auch bei Andreas Denstorf, dem Experten für illuminierte Fotokunst auf Acrylglas, hat sich seit dem letzten Jahr viel Neues ergeben.
Denstorf bald in Dubai
In drei Wochen nimmt er an der Messe „Index“ in Dubai teil. Dort vertritt er im deutschen Pavillon die Marke „Made in Germany“. Mit seinen verfremdeten Fotos von Städten oder Gebäuden hat er schon im vergangenen Jahr den Manager des höchsten Gebäudes der Welt, dem Burj Khalifa, überzeugt. In dessen Büro hängt seitdem ein echter Denstorf.
Gisela Behrendt